Ausnahmezustand

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemanden gibt, der die aktuelle Situation nicht mehr oder weniger massiv zu spüren bekommt. Selbst ich, die auch in „gesunden“ Zeiten Menschen lieber aus dem Weg geht, als ihre Nähe zu suchen, leide mittlerweile an der Quarantäne. Tag 17 ohne Besuch der Nachbarsteenagerin, deren Gesellschaft ich sehr schätze, kein Einkauf mit kurzem Plausch mit der Kassiererin, kein Kaffee, kein Döner …

Klar, ich kann Spazierengehen und jetzt, da das Wetter wieder besser zu werden scheint, auch wieder mit dem Bike durch die nahegelegenen Wälder heizen – aber vom Normalzustand ist das weit entfernt. Man merkt es daran, dass ich seit Wochen nicht fotografiert habe. Es geht einfach nicht. Fotografieren hat für mich etwas mit Gefühl zu tun. Es ist ein sinnlicher Vorgang. Und von Gefühl und Sinnlichkeit ist derzeit wirklich nichts zu spüren. Ich meine, ich habe ja nicht einmal Lust darauf, Blogbeiträge zu schreiben! Das ist nicht gut. Das tut nicht gut.

Also habe ich mir überlegt, was ich tun könnte. Und habe mir eine Aufgabe ausgedacht. Eine für mich und eine für Sie. Zu absolvieren ohne großartige Kamera, einfach so mit dem Smartphone. Zu zeigen bei Twitter. Legen wir los? – Halt! Wir brauchen einen Hashtag, sonst finde ich Ihre Bilder nicht. Hm … Wie wäre es mit #quarapix? Jepp, das nehmen wir!

Die Aufgabe: Sie fotografieren etwas, das Sie bei sich zu Hause haben auf eine Weise, wie es sonst nie gesehen wird. Klingt abstrakt? Genau das soll es auch sein. Aussehen könnte es etwa so:

Das ist eine dieser Aufgaben, die wir Fotografen uns und unseren Coachees immer wieder stellen. Es schult das Sehen und Umsetzen von Motiven, erfordert nichts an Können und Technik (die Fotos oben sind mit dem iPhone 8 Plus gemacht, unbearbeitet und unbeschnitten) und macht Spaß. Wenn dann noch andere raten müssen oder wollen, was man da aufgenommen hat – perfekt! So haben alle was davon. Und? machen Sie mit? Ich würde mich freuen.

Bleiben Sie gesund! Wir sehen uns.


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