Seitenblicke (2)

Der erste Seitenblick über Massimo Listri kam gut an, was mich sehr freut. Ich wollte Ihnen damit zeigen, wie es fotografisch jenseits meines eigenen Tellerrandes aussieht. Und weil mir das offensichtlich gelungen ist, wie ich Ihren Kommentaren und Nachrichten bei Twitter entnehmen kann, folgt heute eine Fotografin, die ich sehr bewundere. Auch sie hat ihre Nische gefunden und pflegt einen unverwechselbaren Stil. Ich präsentiere:

Sabine Wild

Auch Sabine Wild ist in Italien geboren und auch sie fotografiert Architektur. Das war’s dann aber schon mit den Gemeinsamkeiten zwischen ihr und Massimo Listri. Während Listri sachlich zeigt, was ist, lässt Wild Gebäude leuchten und tanzen. Es gibt kaum ein Foto von ihr, das mich nicht in seinen Bann zieht. Schlendere ich (leider aktuell nur virtuell) durch ihre Bilder aus München, deren Motive ich natürlich alle kenne, bin ich fasziniert. Immer wieder frage ich mich, wie Sabine Wild diese spektakulären Fotos gemacht hat und wie viele Versuche sie jeweils benötigt, um zufrieden zu sein.

https://www.sabinewild.com/muenchen/

Auch Dresden habe ich mehrfach besucht und selbstverständlich alle der bekannten Bauwerke gesehen, die Sabine Wild auf ihre unnachahmliche Art und Weise fotografiert hat. Und auch hier ist mir rätselhaft geblieben, wie sie’s macht! Lange Belichtungszeiten, klar. Und weiter? Wie kontrolliert sie das Verwischen in zwei Ebenen?

https://www.sabinewild.com/dresden/

Berlin, Dresden, Frankfurt und die Elbphilharmonie in Hamburg sind im selben Stil gemacht: klar, scharf und doch surreal. Man mag kaum glauben, dass es Fotos sind! Es lohnt, diese Bilder nacheinander zu betrachten und sich in die Details zu vertiefen. Es lässt sich viel entdecken.

Dann aber wird’s Nacht! Und wo könnte es schöner Nacht sein als in Tokio, wo die Lichter niemals verlöschen? Könnte ich es mir leisten, dieses Foto – eigentlich empfinde ich es eher als Gemälde – hinge in meinem Wohnzimmer.

https://www.sabinewild.com/tokyo/

Interessanterweise bin ich zwar Naturfotografin und schaue als solche auch gern in den Nachthimmel, doch Langzeitbelichtungen reizen mich vor allem, wenn sie Großstädte zeigen. Vielleicht, weil diese dann (in meinen Augen) sanft und harmonisch werden, leise und ruhig, sauber und friedlich. Bitte lassen Sie mir meinen Glauben und werfen Sie mit mir einen Blick auf dieses Bild von New York.

https://www.sabinewild.com/new-york/

Mehr Bilder von Sabine Wild gibt’s auf ihrer Webseite. Viel Spaß beim Stöbern!


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