Licht und Schatten. Sonst nichts.

Hin und wieder haben wir hier das Thema Bildbearbeitung. Klar, denn es gehört zur professionellen Fotografie wie das Salz zum Kochen. Ich selbst fotografiere bekanntlich ausschließlich in RAW und entwickle meine Fotos so, wie ich sie gesehen und erlebt habe. Danach bearbeite ich sie mehr oder weniger intensiv, allerdings weniger digital manipulativ als andere Fotografen.

Die „alte Schule“ der Entwicklung fasziniert mich noch immer, auch wenn wir heute dank Photoshop viel rascher und viel krasser eingreifen können als früher in der Dunkelkammer. Der Himmel gefällt uns nicht? Weg damit und einen anderen ins Bild kopiert. Keine Sonne zu sehen? Basteln wir uns eine. Ich mag und ich mach das nicht. Ich arbeite mit Licht und entsprechend auch mit Schatten (Abwedeln und Nachbelichten oder dodge and burn genannt) wie einst Ansel Adams. Mein Studio ist ein Computer, darüber hinaus versuche ich zumindest annähernd im klassischen Stil zu entwickeln und zu bearbeiten. Durch Abdunkeln entstand auch dieses Bild.

Die Grundlage des obigen sehen Sie unten. Alle Störfaktoren sind auch im fertigen Bild „physisch“ noch vorhanden, ich habe nicht mit Ausschneiden oder Stempeln gearbeitet. Der Reparaturpinsel kam nur zum Entfernen von Sensorflecken und Insekten zum Einsatz, der Rest ist Schnitt, eine Vignette, zwei Verläufe, deutliches Abdunkeln mittels Pinsel und ein bisschen Voodoo (Bildrauschen reduzieren, Kontrast und Schärfe etc.)

Das Foto, das der Screenshot zeigt, ist bereits RAW-entwickelt, diesmal allerdings ziemlich „wild nach links“. Was ich getrieben habe, ist kein Geheimnis und von jedem Hobbyfotografen mit Blick auf das Foto nachzuvollziehen. Die Technik ist nicht das Relevante. Wieder einmal komme ich auf das zurück, was für mich Fotografie ausmacht: Sehen, antizipieren und visualisieren. Ein bisschen Fantasie schadet auch nicht. Und ausprobieren, spielen, geduldig sein, Spaß haben.


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